Eileen Winkler & TRI-O-Ton

feel good music

Ein paar Beckenschläge, offene, sanfte Akkorde setzen ein, gehauchte Töne der Trompete, fragend: wohin geht die Reise? Wie aus der Entfernung nähern sie sich an in schwebender Erwartung, finden sich mehr und mehr… Der Bass setzt ein, groovt, der Rhythmus nimmt Fahrt auf. Gesang, Keyboard, Schlagzeug und Trompete stehen im Dialog, jeder bleibt eigenständig, keine Pattern, Musik im stetigen Fluss und Wandel. Die Energie nimmt zu, steigert sich, es wird dichter, drängender, Adrenalin und Glücksgefühle fließen. Musik entsteht – ein Stück, ein musikalisches Ausrufezeichen, als wäre es schon immer da gewesen… So gibt es musikalische Elemente aus vielen verschiedenen Stilistiken von mystischen Klängen, über Soul und Jazz, bis zu filmmusikalischen Klangflächen.

Was ist überhaupt ein „Song“? Wir wissen es nicht!

Wir haben unsere Arbeitsweise verändert! Wir nehmen unsere Improvisationen noch immer auf. So haben wir eine Fülle von Stücken gesammelt. In dem intensiven Arbeitsprozess während Corona haben wir unsere Art zu improvisieren weiter vertieft. Auch der Gesang ist nun vollständig improvisiert, wobei Sängerin Eileen Winkler sich spontan für Texte entscheidet, die zu erklingen Musik passen zum Teil improvisiert sie auch diese. Die Offenheit, die Sensitivität, sich frei und ohne Rückgriff auf eine vorhandenes Repertoire in eine Improvisation wie einen leeren Raum zu gehen und ihn nach und nach zu beleben, das ist uns in den letzten zwei Jahren immer besser gelungen!

So kann es uns nicht mehr darum gehen, diese Improvisationen anschließend in ein festes, durchstrukturiertes Stück zu verwandeln, eine Komposition. Das haben wir probiert, doch die Lebendigkeit geht verloren, man beginnt sich selbst nachzuspielen. Die Stücke sollen aber keine Konserve von etwas, das sich nicht mehr verändern darf. So sind sie nun eher Räume, die durch bestimmte Sounds, Klangfarben, Rhythmen, Melodien Harmonien und Texte eine Grundprägung haben. Wenn wir diese Räume dann wieder betreten, kommt es aber zu einer neuen Begegnung, Vertrautes geht neue Wege. Kein Stück ist wiederholbar.

Wenn wir live spielen

bei vielen Bands ist es das höchste der Gefühle, wenn sie live genau klingen, wie auf ihren eigenen CDs. Man lobt die Fähigkeit, Musik immer genau gleich zu reproduzieren. Wir finden das uninteressant. Uns interessiert die Einmaligkeit des musikalischen Augenblicks. Was ist das, was nur heute klingen kann? Wie in einem guten Gespräch, in einer intensiven Begegnung, müssen Schranken fallen, muss auf Sicherheit verzichtet werden. Nähe zulassen, ja sogar Zärtlichkeit, Wärme, Sympathie, oder einfach Spaß sind die Kräfte, die uns Musiker und unser Publikum mitnehmen. Es geht nicht darum, Virtuosität zu demonstrieren. Es geht um Echtheit, das Eintauchen in Klang, das Getragen sein im Rhythmus, dazu die Fotoshow der inneren Bilder, das Mitgrooven, eine Gemeinschaft von Hörenden und Mitgehenden sein, mit vielen Leuten einen guten Abend haben… Und das Schaffen neuer Musik im Moment des Entstehens! Für die Band ein Wagnis! Abenteuer Improvisation, zum Teil ohne jede Vorabsprache …

Wir Musiker

TRI-O-TON, das sind Chris McDett, Tom McKranz, Det McTann. Wir machen schon eine halbe Ewigkeit zusammen Musik. Früher waren wir mal ein paar mehr und hießen „Fragile“ , aber da haben wir zu viel nachgespielt. Und – mal ehrlich, die Originale waren besser. Und dann hat es uns befallen: das Improvisieren, ein Fieber ohne Gegenmittel, wir konnten einfach nicht mehr damit aufhören. Aber es hat einige Zeit gebraucht, bis wir nicht mehr auf “Schubladen” und “Fertigkost” aus bewährten Zutaten zurückgreifen mussten. Mut zu Neuem. Neue Wege das erste Mal gehen. Da wurden wir dann „Mischpoke“: Viele ganz unterschiedliche Projekte über mehrere Jahre. Bei Mischpoke hat sich noch vieles gemischt, manches erst gefunden. Jetzt sind wir O-Ton und Trio also TRI-O-TON!!

Auch wenn wir uns gern auf unsere schottischen Vorfahren berufen, eigentlich sind unsere Namen gutbürgerlich deutsch…

Schlagzeug, Hang und Percussion:
Thomas Kranz – Das ist nicht einfach Rhythmusbegleitung, das ist eines von drei starken Instrumenten: Eigenständig, impulsierend, tragend und Raum schaffend…

Keyboard, Bass, Gitarre,
Christoph Dettling – ist der Bassist der Band und sorgt für die harmonischen Flächen und Entwicklungen, nutzt die Keyboards für atmosphärisches wie perkussives Spiel.

Thomas Kranz und Christoph Dettling bilden den rhythmisch-harmonisch pulsierende
Raum für:

Trompete und Flügelhorn:
Detlef Tanne – Mit weicher und voller Tongebungen im Naturklang seiner Instrumente, aber auch mit vielfältigen elektronischen Soundmodulationen schafft er ein breites Klang-Spektrum zwischen Solo-E-Gitarre, Big-Band und dem warmen Originalsound seiner Instrumente.

Gesang:
Eileen Winkler – Eileen Winkler ist mit ihrer Stimme in vielen Stilistiken zu Hause. Ob Jazz, Soul, Singer-Songwriter etc. Das Besondere aber ist, dass sie sich in jedes Stück begibt, wie eine Schauspielerin in ihre Rolle: Sie gibt sich ganz hinein und lebt jedes Stück aus!